Die Beschäftigung der Künstlerin mit existenziellen Themen führt Renate Reifert an Orte, wo das Existenzielle sich ereignet: Krankenhausräume, Notaufnahmen, Abschiedsräume, Altenheime, Hospize, Operationszentren. (...)
Es ist ihr gelungen, pauschalierte Architektur zu vermenschlichen... Die Verletzlichkeit des aus seiner Normalität herausgerissenen Menschen aufzufangen, das Ausgeliefertsein des Menschenan eine ungeklärte Lebenssituation mit den Mitteln der Malerei zu formulieren und zu mildern, ist das Anliegen der Künstlerin.
Das Schauen als Reflexhandlung in (...) Momenten existenzieller Einsamkeit bedarf der Erwiderung. Ein gestalteter Raum zeugt von menschlicher Anwesenheit. Anders als eine farbig angestrichene Wand vermittelt die Kunst die Anmutung von Schwesterlichkeit und Brüderlichkeit.
(Dr. U. Brandenburg über die Raumprojekte FARBTUN Renate Reifert)
TERRA
Wolken am Himmel
Sie verändern ständig ihre Gestalt und verwehen.
Alles, was zu unserer Erde gehört, ist der Bewegung und Veränderung unterworfen:
Selbst unsere Kontinente driften, zerbrechen, treiben auseinander und fügen sich wieder zusammen; Neues entsteht. Das Zerbrechen, das Auseinanderdriften, das sich neu Fügen gehört zu unserem Planeten dazu- auch zu unserem persönlichen, individuellen Leben.
Die Wände und das Fenster dieses Raumes TERRA zeigen- in der Metapher der Wolken – das Bild unserer Erde in unterschiedlichen Epochen.